Gefahr am Wegrand
Spätestens bei Zeckenstichen hört die Tierliebe auch eingefleischter NaturliebhaberInnen auf. Denn der Holzbock – so der Name der bei uns häufigsten Zeckenart – kann gefährliche Krankheiten wie die Borreliose oder die unter Umständen lebensbedrohliche Frühsommermeningo-Enzephalitis (FSME) übertragen. Und Zecken lauern ihren Opfern nicht nur im Wald und in Naherholungsgebieten auf, sondern können auch in Gärten und städtischen Grünräumen auftreten.Werner Tischhauser, Zeckenforscher an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), hat zusammen mit Jürg Grunder, der an der ZHAW die Forschungsstelle Biologische Schädlingsbekämpfung leitet, das Zeckenpräventions-App «Zecke» entwickelt. Sie zeigen auf einem Spaziergang an den Waldrand, wie Holzböcke aussehen und wo sie gefunden werden können. Die Experten erklären, wie Zecken leben, wie man sich durch geeignete Bekleidung und richtiges Verhalten vor Zecken schützen kann, wie sie entfernt werden sollen, welche Körperstellen die Blutsauger bevorzugen und weshalb es so wichtig ist, sich bald nach dem Aufenthalt im Grünen sorgfältig nach den wenige Millimeter grossen Parasiten abzusuchen.