Institut Concordia, «Zöglinge» (aus Publikation des Instituts, 1900)
Parkanlage an der Hofackerstrasse (aus Publikation des Instituts, 1900)
als Jugendlicher auch im Concordia: Kunstmäzen Solomon Guggenheim @ Stefan Ineichen

Ein verschwundener Park aus der Belle Époque

1877 kaufte der St. Galler Lehrer Roland Bertsch im damals noch nicht zur Stadt gehörenden Hirslanden einen grünen Hügel beim Hegibachplatz und eröffnete das Institut Concordia, das bis in die 1920er Jahre bestand und neben kaufmännischen Lehrgängen auch Vorbereitungskurse für den Eintritt in die Zürcher Hochschulen anbot. Die «Zöglinge», die im Pensionshaus an der Hofackerstrasse wohnten, kamen aus reichen Familien nicht nur aus Deutschland und Italien, sondern auch aus Argentinien, Russland oder Java. Neben Schulräumen, Theatersaal, Bibliothek und Turnhalle stand den Schülern auch eine malerische Parkanlage sowie eine instituts-eigene Bank zur Verfügung, wo praktische Erfahrungen für das zukünftige Berufsleben erworben werden konnten.

Stefan Ineichen ist der Geschichte des «Internationalen Instituts» nachgegangen und zeigt auf einem Spaziergang durch das unterdessen völlig veränderte Quartier, welche Gebäude noch an die Zeit der renommierten Institution erinnern. Er präsentiert in den heute von der DACS AG genutzten Räumen der ehemaligen Handelsakademie Fotografien aus dem Album des Lehrinstituts, beleuchtet das damalige Institutsleben und klärt darüber auf, weshalb der spätere Kunst-Mäzen Solomon Guggenheim während seines Aufenthalts im Institut Concordia Mitschüler verprügelte.