G59, mit Seilbahn
Pergola @ Beat Büehler
Villa Belvoir @ Lukas Handschin

Wassergarten und Musterfriedhof

Die Entwicklung des Belvoirparks, eines der frühesten Landschaftsgärten der Region, wurde geprägt durch drei Generationen der Familie Escher. 1901 gelangten Villa und Park in den Besitz der Stadt Zürich. Im «Kinderparadies», das sich während der Landesausstellung 1939 im Belvoirpark befand, begann Trudi Gerster ihre Karriere als «Märchenfee». Als 1959 an den Ufern des Zürichsees die Schweizerische Gartenbauausstellung G59 stattfand, wurden die beiden Seeufer wie schon während der «Landi» durch eine Gondelbahn verbunden. Während der G59, der «Blumen-Landi», entstanden im Gelände des Belvoirparks und des damit verbundenen Schneeliguts wegweisende Kleinbauten, die, in die Jahre gekommen, baufällig geworden sind und vor kurzem sorgfältig erneuert werden konnten. So eine seitlich offene Unterstandshalle mit einem auf zwei Stahlstützen schwebenden Flachdach, die für die G59 als Teil eines Musterfriedhofs entworfen wurde, und eine langgezogene, von einer filigranen Holzstruktur überdachte Pergola als Teil des Wassergartens, einem Höhepunkt der Ausstellung auf der linken Seeseite.

Maria Möhrlein, die von Seiten Grün Stadt Zürich für die Instandsetzungsarbeiten zuständig war, und Enrico Ilario, Kohler + Ilario Architekten, der Lösungen für Sanierung und Rekonstruktion der Kleinbauten entwickelte, stellen Friedhofspavillon, Pergola und das ebenfalls erneuerte Wasserspiel vor, Judith Rohrer-Amberg, Gartendenkmalpflegerin Grün Stadt Zürich, führt auf einem kleinen Rundgang in die Geschichte des Belvorparks ein.