Stadtklang, Lärm und Ruhe
Zur Stosszeit am Central: Der Verkehr strömt von allen Seiten, die Ströme blockieren sich gegenseitig und rollen wieder an, die Trams quietschen und die Menschen hetzen. Wenige Schritte über dem Central wartet eine Oase der Ruhe: der Garten des «aki», des Katholischen Akademikerhauses, ein verträumter kleiner Park mit verschlungenen Kieswegen und schattigen Sitzplätzen, hervorgegangen aus einer um 1850 entstandenen Anlage. Nebenan rattert die Polybahn hinauf und hinunter. Auf der Polyterrasse, wiederum nur ein paar Schritte weiter, öffnet sich der Blick in die Weite und der ganze Klang der Stadt wird hörbar, zusammengesetzt aus identifizierbaren Einzelgeräuschen und einem tosenden Grundrauschen.Ein kurzer Spaziergang mit offenen Ohren zwischen Lärm und Ruhe, begleitet vom Klangspezialisten Andres Bosshard, dem Autor des 2009 veröffentlichten Buches «Stadt hören. Klangspaziergänge durch Zürich», und dem Jesuitenpater Franz-Xaver Hiestand, dem Leiter des aki, der uns durch Haus und Garten führt und in der hauseigenen Kapelle mitten in der City eine Stelle zeigt, wo eine fast unglaubliche Stille herrscht.