NahrReisen 2022 - Wasser

9Pfeiffrosch im Tropenhaus

  • © Stefan Ineichen

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nachts im Botanischen Garten der Universität Zürich

Feucht und warm: Im grössten der halbkugelförmigen Schauhäuser, die dem Botanischen Garten der Universität Zürich ein «futuristisches» Gepräge geben, herrscht tropisches Klima. Unter der Kuppel des Tieflanddschungels gedeihen Riesenbambus und Zwergbanane, Panamapalme, Kolabaum und Pfefferstrauch, und auf Stämmen und Ästen der Gehölze wachsen Bromelien, Farne, Orchideen und andere Epiphyten. In der Dämmerung beginnen Pfeiffrösche zu pfeifen – wenige Zentimeter grosse Fröschchen aus der Karibik, die mit tropischen Gewächsen den Weg in Gewächshäuser in aller Welt gefunden haben.

Auf einem nächtlichen Spaziergang in den Dschungel gibt die Botanikerin und Gartenpädagogin Evelin Pfeifer einen Einblick in die Pflanzenwelt der Tropenhäuser. Stefan Ineichen, der sich bei der Arbeit an der 2022 erschienenen «Neuen Stadtfauna» mit Zürichs Gewächshausfauna beschäftigt hat, berichtet von Pfeiffröschen und anderen tropischen Tieren, die als blinde Passagiere mit dem Pflanzenhandel in gemässigte Zonen verschleppt worden sind.