Von der Quelle zur Mündung
Bäche, die in die Stadt führen, tragen dazu bei, das trocken-warme urbane Klima zu mildern. Sie bringen Wasser in den Siedlungsraum, werden meist von Gehölzen oder Wiesenböschungen begleitet, bilden Erholungsräume und dienen einer Vielzahl von Tieren als Lebensraum oder Korridor. Der Nebelbach wird von mehreren Quellen gespeist, die am Zollikerberg entspringen, fliesst dann als Waldbach durch Teiche und unter einer gedeckten Holzbrücke hindurch stadtwärts, verschwindet auf Stadtgebiet mehrmals im Untergrund, taucht erneut auf, plätschert durch Wohnquartiere, überbrückt beim Tiefenbrunnen die Bahnlinie in einem Kanal, wurde in einem zuvor eingedolten Bereich bereits 1991 entlang der Wildbachstrasse wieder an die Oberfläche gebracht und mündet schliesslich in den See.
Die Gewässerbiologin Verena Lubini begleitet uns auf einer Nachmittagswanderung dem Bach entlang vom Wald in die Stadt und zum See und stellt die unterschiedlichen Abschnitte und ihre Bedeutung als Lebensraum vor. Unterwegs lädt uns Anton Bruhin, bekannt als Maler und Plastiker, Wortkünstler und Trümpispieler, zu einer Rast in seinem malerisch gelegenen Atelier am Nebelbach ein – serviert wird Wasser, ein Glas Wein aus dem benachbarten Burghölzli-Rebberg oder eine Flasche des unter dem Namen «sBier» ganz in der Nähe gebrauten Biers.