vom Seefeld nach New York
Als das Passagierschiff RMS Titanic im April 1912 nach Amerika unterwegs war, befanden sich auch Schweizer und Schweizerinnen an Bord. So Max und Margaretha Frölicher mit ihrer Tochter Margaritha, die in New York ihren zukünftigen Ehemann kennenlernen sollte, während ihr Vater als Teilhaber einer Textilfirma deren Betriebe auf dem amerikanischen Kontinent besuchen wollte. Auch in der 3. Klasse reisten Passagiere aus Zürich mit: Die Familie des Magaziners Anton Kink beabsichtigte, nach Wisconsin auszuwandern. Günter Bäbler, einer der fundiertesten Titanic-Kenner überhaupt, und Stefan Ineichen, der sich in seinem Buch «Endstation Eismeer» mit dem Zürich zur Titanic-Zeit befasste, erzählen vom Schicksal der Schweizer auf der Titanic, führen zur Villa, wo die Familie des Textilfabrikanten residierte, und zu einigen Wohnstätten der Familie Kink, die sich als «Grossstadtnomaden», wie damals fast die Hälfte der Zürcher Bevölkerung, gezwungen sah, ihre Wohnadresse im Jahresrhythmus zu wechseln.