Verschwundene Hügel

Abtragung der St. Anna-Moräne: Findling (1909)

Abtragung der St. Anna-Moräne: Findling (1909)

 
Abtragung der St. Anna-Moräne: Findling (1909)Ehemaliges Oetenbachkloster auf dem Sihlbühl, Oetenbachgasse, links LindenhofstrasseUrania statt Moräne: Parkhaus und Strasse

Sihlbühl und St. Anna-Moräne

Mi 20. Mai, Mo 20. Mai, 19.00 Uhr

Treffpunkt: Beatenplatz

VBZ: Bahnhofstrasse (Tram 6, 7, 11, 13) oder Hauptbahnhof/Bahnhofplatz (Tram 3, 10, 14, 17; Bus 31)

In den Jahren um 1900 entwickelte sich Zürich zur Grossstadt. Den damals realisierten Bauprojekten mussten nicht nur ältere Gebäude weichen, sondern auch die Topografie erfuhr stellenweise gewaltige Veränderungen, die der Stadtlandschaft ein neues Gesicht verliehen. Flussläufe wurden verlegt und verrohrt, und um für Uraniastrasse, Amtsgebäude, Geschäftshäuser und Sternwarte Platz zu schaffen, wurde der Moränenhügel des Sihlbühls samt dem lange Zeit als Gefängnis genutzten Gebäude des Oetenbachklosters beseitigt. Im Bereich der heutigen St. Annagasse fiel ein weiterer Hügel des späteiszeitlichen Moränenkranzes der Stadtentwicklung zum Opfer.
Auf einem Abendspaziergang vom Beatenplatz zur Selnau führen Dölf Wild, Stadtarchäologie Zürich, und die Geomorphologin Regula Müller Boesch, Ökobüro Topos, zu noch vorhandenen und verschwundenen Hügeln in der Innenstadt, machen vorgeschichtliche und historische Entwicklungen verständlich, zeigen Findlinge und städtebauliche Zeugen verschiedener Epochen und öffnen die Türen der St. Anna-Kapelle, die im frühen 20. Jahrhundert an Stelle der abgetragenen Moräne errichtet wurde und deren Erdgeschoss in den kommenden Monaten zu einem Geschäftsraum umgebaut werden wird.