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Mammutbaum-und-Badepavillon

Mammutbaum und Badepavillon

Hernergut und Löwenbraut

  • Daten: Mittwoch, 2. Juli; Dienstag, 8. Juli, jeweils 19.00 Uhr
  • Treffpunkt: Bahnhof Horgen, Ausgang Seeseite
  • Dauer: zwei Stunden
  • ÖV: Zürich ab 18:38 (S8), Horgen an 18:59
  • Bemerkung: offeriert wird ein kleiner Apéro mit Weisswein.
  • Links zum Thema:
  • Neobarock
  • Zeitspiegel
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als die am Zürichsee angesiedelte Seidenindustrie Weltgeltung erreichte, liessen sich Seidenfabrikanten Villen mit grosszügigen Gartenanlagen bauen. So auch Emil Streuli, der nach der Heirat mit der ebenfalls aus einer Seidenfabrikantenfamilie stammenden Nachbarin Mina Hüni über ein stattliches Grundstück am Horgener Seeufer verfügte, wo er 1876 – typisch für die damaligen Villengärten – einen Mammutbaum pflanzte. 1899 liess er auf einem aufgeschütteten Inselchen vor dem Park einen neobarocken Badepavillon errichten – ein wahres Juwel mit wunderbarem Stuckaturenschmuck, stilgerechter Möblierung und direktem Zugang zum See über eine Kellertreppe. Hans Georg Schulthess, Emil und Mina Streuli-Hünis Urenkel, führt durch die Parkanlage des Hernerguts, wo neben Mammut-, Tulpen- und Obstbäumen eine Vielzahl von weiteren Gehölzen gedeihen, und zeigt den Badepavillon, den er vor wenigen Jahren aufwändig renovieren liess. Im Pavillon liest der Kulturhistoriker Hans Peter Treichler, der mit «Die Löwenbraut. Familiengeschichte als Zeitspiegel der Belle Epoque» und «Ein Seidenhändler in New York» gleich zwei Bücher zur Seidenfabrikantenfamilie Streuli verfasst hat, aus seinen Werken und berichtet vom Leben dieser lange Zeit bedeutenden Horgener Textildynastie.